Rückblick: Filmscreenings von "Die Ermittlung"
Filmvorführungen von „Die Ermittlung“ in verschiedenen Städten zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.

Schauspieler Thomas Meinhardt, Dr. Sara Berger, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut, Filmproduzent Alexander van Dülmen und Heike Hausfeld, Betriebsratsvorsitzende der Bayer AG bei der Vorführung in Leverkusen.
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz unterstützte die Finkelstein Stiftung Filmscreenings des Ensemblefilms Die Ermittlung an verschiedenen Standorten. Die Veranstaltungen fanden in Leverkusen, Wuppertal, Berlin, Basel, Budapest und Tel Aviv statt. Eine weitere ist im Mai in Wien geplant. Begleitende Gespräche mit Historiker*innen wie Dr. Sara Berger oder Dr. Andrea Löw, Filmschaffenden und Schauspieler*innen boten zusätzliche Perspektiven.
“Die Ermittlung” – ein Film über Verantwortung und Aufarbeitung
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Weiss aus dem Jahr 1964, das unter dem Eindruck der Auschwitz-Prozesse entstand. Regisseur RP Kahl setzte das Werk mit 60 Schauspieler*innen filmisch um. Neben der juristischen Aufarbeitung thematisiert der Film auch die Rolle der Industrie, insbesondere der I.G. Farben und ihrer Nachfolgeunternehmen, in der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie.
Reflexion und Austausch an den Vorführungsorten
Die Vorführungen boten Raum für Reflexion und Austausch. In Leverkusen fand das Screening im Bayer Kasino statt, gefolgt von einer Diskussion über Unternehmensverantwortung. Auch in Wuppertal wurde der Film für Bayer-Mitarbeitende mit einem Fachgespräch gezeigt. In Berlin wurde er im Kino in der Kulturbrauerei gezeigt und war in das Weiterbildungsprogramm "Leaders for Democracy" der Hertie Stiftung und der Finkelstein Stiftung eingebunden. In Basel wurden ausgewählte Szenen im kult.kino Atelier präsentiert und von Historiker*innen eingeordnet.
In Budapest wurde der Film erstmals einem nicht-deutschen Publikum vorgestellt. In Tel Aviv fand die Vorführung in der Cinematheque statt – genau am 80. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung. In Anwesenheit von Regisseur RP Kahl, Produzent Alexander van Dülmen und weiteren Beteiligten wurde über die Bedeutung des Films für die Erinnerungskultur und die Frage unternehmerischer Verantwortung diskutiert.
Fortführung der Auseinandersetzung
Das Bildungsmaterial und die offizielle Website zum Film wurden durch die Hans und Berthold Finkelstein Stiftung gefördert. Ziel ist es, “Die Ermittlung” auch weiterhin in den Diskurs über historische Verantwortung und ethisches Handeln einzubinden.
Weitere Informationen zum Film: www.die-ermittlung.com