Beiträge der Finkelstein Stiftung zur Gedenkwoche im Rahmen von #WeRemember 2024

Im Rahmen einer Gedenkwoche vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag leistete die Finkelstein Stiftung einen Beitrag zur Gestaltung einer aktiven Erinnerungskultur bei der Bayer AG. Zudem beteiligte sie sich gemeinsam mit Vorstandsmitgliedern und weiteren Mitarbeitenden auf den Bayer Social Media Kanälen an der Kampagne des World Jewish Congress #WeRemember.

 

„Ein Lied geht um die Welt“ – Konzert in Gedenken an Joseph Schmidt

Ein bewegender Abend zur Erinnerung an Joseph Schmidt und weitere Opfer des Holocaust: Rund 100 interne und externe Gäste kamen zu dem Konzert in das Wiener Café in Berlin. Sänger Sungho Kim, Ensemblemitglied der Oper Dortmund und 1. Preisträger des BBC-Cardiff Singer of the World 2023 Song Prize, ehrte Joseph Schmidt mit einer Auswahl der Lieder, die Schmidt zu Weltruhm verhalfen. Darunter Werke von Franz Schubert, Giacomo Puccini und Franz Léhar. Am Klavier begleitete ihn Ulrike Payer. Die Pianistin ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe.

Sänger Sungho Kim, am Klavier Ulrike Payer. (c) Ben Suhling

Der preisgekrönte Tenor Sungho Kim, Ensemblemitglied der Oper Dortmund und 1. Preisträger des BBC-Cardiff Singer of the World 2023 Song Prize. Am Klavier begleitete ihn Ulrike Payer. © Ben Suhling

Annemarie Huehne-Ramm, Bella Zchwiraschwili, Christoph Boehmke, Miriam Frydling

Annemarie Hühne-Ramm, Leitung Finkelstein Stiftung, Bella Zchwiraschwili, World Jewish Congress und Beiratsmitglied der Stiftung, Christoph Böhmke, Bayer Kultur und Miriam Frydling, World Jewish Congress. © Ben Suhling

Rund einhundert in- und externe Gäste besuchten das Konzert im Wiener Café am Bayer Standort Berlin.

Rund einhundert in- und externe Gäste besuchten das Konzert im Wiener Café am Bayer Standort Berlin. © Ben Suhling

Finkelstein Lecture – Jüdisches Leben in Deutschland heute

Im Rahmen der Gedenkwoche hat die Finkelstein Stiftung ihr Format “Finkelstein Lectures” eingeführt. Die Gespräche und Vorträge zu aktuellen gesellschaftlichen und historischen Themen richten sich vor allem an Mitarbeitende von Bayer. Dabei werden zukünftig auch immer wieder von der Stiftung geförderte Projekte vorgestellt. 

 

Ein jüdischer Mitarbeiter berichtete in einem Gespräch am 24. Januar von seiner Familiengeschichte, seiner Auseinandersetzung mit dieser, aber auch von seinem Leben als Jude in Deutschland heute. Dabei schildert er seine persönlichen Ansichten auf die historische Aufarbeitung und aktuellen Antisemitismus in Deutschland. Die Finkelstein Stiftung dankte ihm für seine Bereitschaft zur Unterstützung der Finkelstein Lectures und für seine Offenheit.

 

Finkelstein Lecture – Die I.G. Farben und das KZ Buna-Monowitz

Übersicht über die Baustelle des Buna-Synthesewerks im I.G. Werk Auschwitz-Monowitz, um 1943/44 © Frankfurt am Main, Fritz Bauer Institut

Übersicht über die Baustelle des Buna-Synthesewerks im I.G. Werk Auschwitz-Monowitz, um 1943/44 © Frankfurt am Main, Fritz Bauer Institut

Im Zweiten Weltkrieg ließ die I.G. Farben ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine chemische Fabrik errichten. Um die Arbeitskräfte auf der damals größten Baustelle des nationalsozialistischen Deutschlands in der Nähe unterzubringen, errichtete der Konzern in Zusammenarbeit mit der SS das firmeneigene KZ Buna-Monowitz. Am 27. Januar 1945 wurde das Lager von der Roten Armee befreit. Insgesamt 250 Personen nahmen an den beiden Lectures mit Thore Grimm und Fabian Engel aus der Abteilung Heritage Communications von Bayer teil. Die beiden Historiker gaben einen Einblick in Geschichte der I.G. Farben, den Aktivitäten in Monowitz und die Entwicklungen zur Aufarbeitung der Geschichte im Unternehmen Bayer.

 

Vorträge wie diese tragen aktiv dazu bei, Erinnerungskultur nachhaltig im Unternehmen zu verankern – denn die Geschichte zeigt uns, dass Demokratie und europäischer Zusammenhalt nicht selbstverständlich sind und welche Lehren wir für heute aus ihr ziehen können.

 

 

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