Im Spiegel historischer Verantwortung? 
Demokratische Werte als Kompass für unternehmerisches Handeln 

Vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtsextremer Ideologien und der damit verbundenen Gefahr für die Demokratie und den Wirtschaftsstandort Deutschland, suchen viele Unternehmen neue Wege und Möglichkeiten des Umgangs mit der eigenen Vergangenheit. Doch auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schreitet die Aufarbeitung der eigenen Firmengeschichte im Nationalsozialismus nur in wenigen Unternehmen voran. 
In diesem Kontext lädt die Stiftung EVZ in Kooperation mit der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung zu einer gemeinsamen Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe EVZ Conversations! ein. 
 

Im Spiegel historischer Verantwortung

Wann? 8. Oktober 2024, 18 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr)
Wo? Allianz Forum am Brandenburger Tor (Pariser Platz 6, 10117 Berlin) 


Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

 

Gemeinsam mit Expert*innen diskutieren wir: 

 

Worin besteht heute (historische) Unternehmensverantwortung? Warum ist diese bis heute keine Selbstverständlichkeit? Welche Möglichkeiten des gesellschaftlichen und erinnerungskulturellen Engagements haben Unternehmen? Welche Best Practice-Beispiele gibt es für einen zeitgemäßen und wirkungsvollen Umgang mit der eigenen Unternehmensvergangenheit? Wie schlagen wir eine Brücke zwischen historischer Aufarbeitung des Nationalsozialismus und gesellschaftlicher Wirkung und Relevanz heute? Welche Chancen und Risiken bietet eine Aufarbeitung der eigenen Unternehmensgeschichte und was kommt danach?


Annette Schavan, Vorsitzende des Beirats der Finkelstein Stiftung und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung EVZ, eröffnet die Veranstaltung. Es folgt eine Keynote von Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftungsdirektor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

 

Diskutieren werden:

Markus Langer, Geschäftsführer Evonik Stiftung

Franzi von Kempis, Kommunikationsberaterin & Journalistin

Prof. Dr. Manfred Grieger, Historiker              

Christoph Kübel, Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung EVZ                                           

Moderation: Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ


Darüber hinaus gibt Annemarie Hühne-Ramm, Geschäftsführerin der Finkelstein Stiftung, einen Überblick zu den Aktivitäten der Finkelstein Stiftung. Johanna Sokoließ, Fachreferentin der Stiftung EVZ, stellt zudem das Blended Learning-Format „Informiert, Couragiert, Engagiert“ vor.

 

Im Anschluss an das Podiumsgespräch findet ein Empfang mit Fingerfood und Getränken statt.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Finkelstein Stiftung mit der Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung, Zukunft).

 

Über die Veranstaltungsreihe EVZ Conversations


EVZ Conversations! ist ein Gesprächsformat und eine Veranstaltungsreihe der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft – digital und vor Ort. Es bringt Menschen in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, aus den Netzwerken der Stiftung EVZ in Deutschland, Mittel- und Osteuropa und Israel zusammen – in öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, Hintergrund- und Fachgesprächen oder in kreativen und künstlerischen Formaten. Im Fokus stehen Themen, die gesellschaftlich relevant sind und eng mit dem Auftrag und dem Wirken der Stiftung EVZ verknüpft sind. 2022 startete die Stiftung EVZ die Gesprächsreihe und thematisierte unter anderem die Folgen des Krieges in der Ukraine auf die Erinnerungskultur, die Lage von Menschenrechtsaktivist*innen in der Ukraine, Belarus und Russland oder die Verschleppung ukrainischer Kinder durch Russland.

 

Über die EVZ


Auftrag der Stiftung EVZ ist es, die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Verfolgung lebendig zu halten und sich für Menschenrechte und Völkerverständigung einzusetzen. Vor dem Hintergrund ihrer Gründungsgeschichte ist die Stiftung EVZ besonders in Mittel- und Osteuropa, Israel sowie in Deutschland aktiv. Die Gründung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) im Jahr 2000 markierte einen Wendepunkt in unserer Erinnerungskultur. Staat, Wirtschaft – darunter die Bayer AG – und Gesellschaft übernahmen politische und moralische Verantwortung für das Leid der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter des nationalsozialistischen Unrechtsregimes.