Seminar für Studierende zur Geschichte und Erinnerung in Oświęcim  

Mit Unterstützung der Finkelstein Stiftung hat im November ein Seminar für Studierende in Polen stattgefunden. 

Oscwiecim Workshop

© Dennis Ewert

Vom 2. bis 7. November 2024 organisierte die what matters gGmbH in Kooperation mit dem World Jewish Congress (WJC), dem Fritz Bauer Institut sowie der Frankfurter Initiative Studierender am I.G. Farben Campus ein Seminar für Studierende verschiedener Fachrichtungen und Universitäten. Das Seminar fand in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim in Kooperation mit der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und dem Auschwitz Jewish Center statt.

 

70 Studierende aus Deutschland und Österreich nahmen an dem Programm teil. Sie befassten sich mit der Geschichte des Lagerkomplexes und diskutierten über die Zukunft des Gedenkens. Die Teilnehmenden vertieften das Thema der deutschen Industrie während der NS-Zeit, insbesondere der I.G. Farben mit dem firmeneigenen Lager Auschwitz-Monowitz.

 

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Folgen des Holocaust sind wichtige Themen. Dennoch gibt es für Studierende nur selten die Möglichkeit, den Ort, der zum Symbol des Holocaust geworden ist, im Rahmen eines organisierten mehrtägigen Aufenthalts aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. Noch seltener ist dies gemeinsam mit Studierenden anderer Universitäten und verschiedener Fachbereiche möglich. Umso wertvoller sind solche Programme. 

 

«Das Angebot zum Besuch der historischen Orte des Holocaust im Rahmen des Studiums ist sehr selten. Eine interdisziplinäre Veranstaltung dieser Größenordnung gab es mit diesem Seminar zum ersten Mal. Es war eine beeindruckende Woche mit intensiven Diskussionen über die Geschichte von Auschwitz und die Zukunft der Erinnerung. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren eindeutig: Sie wünschen sich, dass es mehr solcher Angebote gibt. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung, durch die dieses Projekt möglich wurde.»

 

Dr. Andreas Kahrs, Geschäftsführender Gesellschafter, what matters gGmbH

 

Das Seminar ist eines von vielen Beispielen, wie künftige Generationen über den Holocaust lernen können und wie das Wissen über den Nationalsozialismus in unserer Gesellschaft nachhaltig gesichert werden kann.