Die I.G. Farben – Zum Ort des Konzerns in der deutschen Geschichte

Tagung zum 100. Jahrestag der Gründung des I.G. Farben-Konzerns am 1. und 2. Dezember 2025. Veranstaltet vom Fritz Bauer Institut und der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 

United for Democracy

(c) Bayer AG, Bayer Archives Leverkusen

Die Veranstaltung beleuchtet die Rolle des Konzerns in der deutschen Geschichte und greift aktuelle Forschungsfragen zur Zeitgeschichte auf. Thematisiert werden die Verflechtungen von Industrie und nationalsozialistischer Politik, die Ausbeutung von Zwangsarbeitende im Lager Buna-Monowitz sowie die juristische und gesellschaftliche Aufarbeitung nach 1945. Die Geschichte des Konzerns reicht von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis in den Kalten Krieg und endete erst mit der endgültigen Abwicklung im Jahr 2012.

 

Die Tagung behandelt neben der Konzerngeschichte auch Aspekte wie die Architektur des I.G. Farben-Hauses, die Angestelltenkultur der Weimarer Zeit, die Prozesse gegen Verantwortliche sowie literarische Zeugnisse von Primo Levi. Darüber hinaus werden Archivbestände und neue Quellenfunde vorgestellt.

 

Das Programm umfasst eine Keynote von Peter Hayes zu bisher unbeachteten Quellen, Beiträge zu Archivmaterialien und Werkszeitungen sowie Untersuchungen zu Geschlechterrollen im Konzern. Weitere Vorträge befassen sich mit Managerkarrieren, Aktionärsstrukturen und der frühen DDR-Forschung zur I.G. Farben. Zum Abschluss wird die Bedeutung des Konzerns in den Debatten um Aktivismus, Wissenschaft und Kapitalismuskritik in den Jahrzehnten um 1989/90 diskutiert.

 

Die öffentliche Tagung findet im I.G. Farben-Haus und im Präsidiumsgebäude der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt und richtet sich an ein wissenschaftliches Publikum.

 

Die Veranstaltung wird von der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung, gegründet von der Bayer AG, sowie von BASF gefördert. 

 

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Fritz Bauer Institutes.