Understanding Europe
Europa, lass uns reden!
Gemeinsam digitale und demokratische Resilienz stärken

© Schwarzkopf Stifung - Arad Aramimoghaddam
Ab 2025 kooperiert die Hans und Berthold Finkelstein Stiftung mit der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa. Das europäische Bildungsnetzwerk „Understanding Europe“ von und für junge Menschen will europaweit den kritischen Umgang mit digitalen Räumen stärken sowie demokratische und digitale Resilienz fördern.
Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht die Peer-to-Peer-Bildung in zwölf europäischen Ländern. Teil davon sind „Media Crash Courses“: praxisorientierte Workshops, die zentrale Themen wie Fake News, Hassrede, diskriminierende Mediennarrative, den Einfluss von Algorithmen und digitale Rechte behandeln.

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Workshops, Trainings und Publikationen für mehr Medienkompetenz
Das Netzwerk plant 80 bis 100 Workshops, lokale sowie transnationale Trainings für Trainer*innen und eine Publikation, die bewährte Methoden aus der Bildungsarbeit zusammenfasst. Durch Medienkompetenz und zivilgesellschaftliches Bewusstsein wollen die Partner junge Europäer*innen zu befähigen, aktiv an einer gerechteren, inklusiveren und resilienteren Demokratie mitzuwirken. Auch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, mit der die Finkelstein Stiftung eng zusammenarbeitet, unterstützt die Initiative.
7. Transnationales Training für Trainer*innen in Wien
Ein wichtiger Meilenstein war das 7. Transnationale Training für Trainer*innen (TT4T), das vom 11. bis 13. April 2025 in Wien stattfand. 15 junge Menschen aus ganz Europa setzten sich intensiv mit inklusiver Medienbildung und kritischer Medienkompetenz auseinander. In Zusammenarbeit mit der inklusiven Redaktion „Andererseits“ diskutierten sie, wie Medien gesellschaftliche Narrative prägen und wie Journalismus Empowerment und Teilhabe fördern kann.
Besonders bereichernd: Der Workshop von Lukas Burnar, Geschäftsführer von „Andererseits“, der wertvolle Impulse zu Barrierefreiheit und Innovation in der Medienbildung gab. Die Peer Trainers Kansu Ekin Tanca (Türkei) und Marine Abrahamyan (Armenien) begleiteten die Gruppe durch ein vielseitiges Programm, das von Desinformation bis zum Umgang mit belastenden Medieninhalten reichte.
Medienkompetenz als Schutz und Schlüssel zur aktiven Teilhabe
Die Selbsteinschätzungen der Teilnehmenden zeigten eine deutliche Steigerung ihres Medienbewusstseins und ihrer digitalen Resilienz. So fühlten sich viele besser gerüstet, Fake News zu erkennen, Medieninhalte kritisch zu hinterfragen und diskriminierende sowie manipulative Inhalte zu identifizieren und angemessen zu reagieren. Sie betonten, wie wichtig Medienkompetenz und Resilienz für junge Menschen heute sind – gerade in einer Zeit wachsender Polarisierung, sozialer Herausforderungen und digitaler Überforderung. Sie sehen die Fähigkeit, bewusst und kritisch mit Medien umzugehen, als entscheidenden Schutzmechanismus und als Grundlage für eine aktive, informierte Teilhabe an der Gesellschaft.