Eine Wanderausstellung in Gedenken an die ermordeten und überlebenden Häftlinge des Konzentrationslagers Buna-Monowitz 

Seit 2022 waren Mitarbeitende an fünf deutschen Unternehmensstandorten eingeladen, die Wanderausstellung „Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz - Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus“ zu besuchen. 

Stefan Oelrich (Bayer Pharmaceuticals), Sara Berger (Fritz Bauer Institute), Matthias Berninger (Bayer AG) and Stefan Klatt (site manager of Bayer Pharma Berlin at the time) at the exhibition opening in Berlin

Stefan Oelrich (Bayer Pharmaceuticals), Sara Berger (Fritz Bauer Institut), Matthias Berninger (Bayer AG) und Stefan Klatt (ehemaliger Standortleiter Bayer Pharma Berlin) bei der Ausstellungseröffnung in Berlin © Bayer AG

Die Ausstellung erinnert an die Schrecken der Zwangsarbeit und ermöglicht ihren Besucher*innen die Auseinandersetzung mit der Verbindung der I.G. Farben zu Buna-Monowitz.

 

Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine chemische Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle Tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die I.G.-Farben-Manager eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Wer zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert worden war, lebte im Durchschnitt nur noch etwa drei Monate lang.

 

Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von überlebenden Häftlingen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Betroffenen um Entschädigung ergänzen die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und zum Verleih zur Verfügung steht.

 

Die Ausstellung ist ein Bestandteil der Kooperation der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung mit dem Institut. Gemeinsam wollen die Organisationen Forschung rund um die Themen I.G. Farben und NS-Zwangsarbeit weiter voranbringen.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Verleih gibt es auf der Website des Fritz Bauer Instituts.