Annemarie Hühne-Ramm leitet Finkelstein Stiftung
Annemarie Hühne-Ramm übernimmt zum 1. November 2023 die Geschäftsführung der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung gGmbH. Zuvor leitete sie sieben Jahre lang verschiedene Teams in der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ).
Annemarie Hühne Ramm © Bayer AG
Zuletzt verantwortete Hühne-Ramm seit 2017 die Abteilung Bildung und Geschichte der EVZ. Als Historikerin verfügt sie über Erfahrungen im Bereich der Holocaust-Erinnerung und -Pädagogik. Ihren Master hat sie in Public History an der Freien Universität zu Berlin absolviert. Vor ihrer Tätigkeit bei der EVZ war sie als Bildungsreferentin und Projektmanagerin beim Anne Frank Zentrum e.V. tätig.
"Wir erleben in Deutschland und weltweit immer stärkere antidemokratische Tendenzen, die darauf hindeuten, dass wir noch nicht ausreichend aus der Zeit des Nationalsozialismus gelernt haben. Ich bin stolz darauf, gemeinsam mit der Bayer AG und der Finkelstein Stiftung die historische und moralische Verantwortung des Unternehmens ernst zu nehmen, die Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit wach zu halten und die demokratische Zivilgesellschaft zu stärken."
Über die Hans und Berthold Finkelstein Stiftung gGmbH
Bayer hat im April 2023 die Gründung der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung gGmbH bekanntgegeben. Sie will die Erinnerungskultur im Unternehmen schärfen und unterstützt unabhängige Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Universitäten und Instituten – insbesondere zum Thema Zwangsarbeit bei der I.G. Farben und zur Rolle von Unternehmen während und nach der Zeit des Nationalsozialismus. Darüber hinaus entwickelt sie Bildungs- und Sensibilisierungsprogramme für junge Führungskräfte und treibt Projekte für den demokratischen Dialog voran. Ihr Ziel ist es, die Resilienzkräfte gegen Intoleranz, Totalitarismus und Hass zu stärken – heute und in Zukunft.
Bayer hat in den letzten Monaten wichtige Schritte unternommen, um die Geschichte der I.G. Farben stärker aufzuarbeiten. Neben der neugegründeten Stiftung wurde im Mai in Leverkusen ein Erinnerungsort eingeweiht, der an die 16.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter an den Niederrheinstandorten erinnert.